Nachhaltiges Gastgewerbe

Grünen Zeitgeist nutzen

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Nach Corona wird es nicht mehr so weitergehen wie bisher. Schon jetzt werden wir auf die neue Marschroute grün – fair – digital eingestimmt. Nutzen Sie die Zeit, um sich auf den Neustart vorzubereiten. Wir haben das grüne Thema Nachhaltigkeit unter die Lupe genommen und untersucht, was es für das Gastgewerbe bedeutet.

Nachhaltige Ansatzpunkte

Umweltfreundliche Verpackung: Keine Frage, Verpackung muss einwandfreie Hygiene gewährleisten. Doch es gilt, nur so viel Verpackung wie nötig. Bevorzugen Sie Mehrwegverpackungen. Prüfen Sie, ob Sie auf die kleinen Einzelverpackungen bei Zucker, Milch und Keksen verzichten können. Kaufen Sie möglichst Großgebinde. Setzen Sie lieber auf Flaschen statt auf Tetra Packs oder Plastikflaschen. Wenn Sie aufgrund Ihres Gastronomiekonzeptes Einwegprodukte einsetzen müssen, entscheiden Sie sich für ökologisch abbaubare Schüsseln und Becher z. B. aus Pappe, Palmblatt oder Zuckerrohr.

Regionale und saisonale Produkte: Müssen Erdbeeren im Winter sein? Muss die Gurke in Folie verpackt sein? Die Gäste achten heute schon viel mehr auf Umweltaspekte als noch vor einigen Jahren. Sie schätzen es Wert, wenn die Marmelade selbstgemacht ist und das Fleisch vom Ökobauern aus der Region stammt. Kaufen Sie mehr frische Waren aus der Region statt Convenience. Kommunizieren Sie gegenüber Ihren Gäste Ihr nachhaltiges Engagement. Heben Sie hervor, dass Ihnen nachhaltiges und ökologisches Handeln wichtig ist. Damit biedern Sie sich nicht bei Ihren Gästen an, sondern liegen genau im Trend.

Lebensmittelabfälle vermeiden: Die Reduzierung von Lebensmittelabfällen ist seit Jahren ein großes Thema in der Hotellerie und Gastronomie. Nicht nur aus betriebswirtschaftlichen Gründen müssen Unternehmen auf einen ressourcenschonenden Verbrauch achten. Das Thema hat auch eine moralische Komponente. Lebensmitteln wirft man nicht in den Müll. Der DEHOGA Bundesverband hat in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt einen Leitfaden zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen erstellt.

Energie und Wasser: Eine effiziente Nutzung der Energie senkt den Verbrauch und spart Geld. Im Gastgewerbe gibt es viele einfache Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken: Beleuchtung auf LED umstellen, Bewegungsmelder in weniger stark frequentierten Bereichen wie Gängen, Toiletten, Kellerräumen installieren, energiesparende Geräte einsetzen, Geräte regelmäßig reinigen, Herdplatten und Öfen nicht unnötig angeschaltet lassen. Wer seinen Wareneinkauf gut plant, benötigt weniger Lager- und Kühlräume. Auch der Wasserverbrauch kann gesenkt werden. Das gilt sowohl für das Kochen als auch die Reinigung. Wichtig ist, dass die Maßnahmen klar an die Mitarbeiter kommuniziert werden. Und nutzen Sie bei allen Prozessverbesserungen die neuen digitalen Technologien (Stichwort: Smart Building).

Ökologischer Marktvorteil: Wer mit seinem Hotel oder Restaurant auf Nachhaltigkeit setzt, wird nicht nur für seine Gäste, sondern auch für Mitarbeiter interessanter. Gerade für die jüngere Generation ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Es kann für sie der entscheidende Grund sein, sich bei Ihnen zu bewerben. Es lohnt sich also auch für das Employer Branding, auf Ökologie zu setzen.

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