Generationenwechsel

Betriebsübergabe richtig vorbereiten

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Viele Hoteliers und Gastronomen müssen sich in den nächsten Jahren der großen Herausforderung stellen, einen geeigneten Nachfolger für den Betrieb zu finden. Damit die Übergabe an die nächste Generation reibungslos klappt, sollten Sie frühzeitig mit der Planung und Umsetzung einer Nachfolgeregelung beginnen.

Nachfolger bestimmen

Zunächst ist zu klären, ob Sie Ihren Betrieb im Eigentum der Familie belassen oder an Dritte verkaufen möchten. Im ersten Fall stellt sich die Frage nach dem Nachfolger: Sollen die eigenen Kinder in die Fußstapfen treten oder soll es lieber ein fremder Manager sein? Soll eine Person allein oder eine Gruppe die Führung übernehmen? Suchen Sie die Kriterien für die Auswahl Ihres Nachfolgers sorgfältig aus, schließlich wird der Erfolg des Betriebes in seinen Händen liegen. Legen Sie bereits grob fest, wann Sie ausscheiden möchten. Vergessen Sie nicht Ihre persönlichen Bedürfnisse: Welches sind Ihre Pläne für die Zukunft? Besitzen Sie ausreichende finanzielle Mittel?

Nachfolge gut organisieren

Etwa drei bis fünf Jahre vor der eigentlichen Übergabe treffen Sie dann verbindliche Entscheidungen und vorbereitende Maßnahmen. Fragen Sie Ihren Wunschnachfolger, ob er oder sie bereit ist, die Position einzunehmen. Bei einer positiven Antwort vereinbaren Sie gemeinsam die Spielregeln und einen Projektplan für die Übergabe. Der Wechsel will gut organisiert sein. Außerdem müssen Sie Ihren Nachfolger einarbeiten, eine Verantwortungsübernahme ohne Vorbereitung wird scheitern. Planen Sie Anpassungen und Änderungen in der Führungsmannschaft Ihres Betriebes. Welche Strukturen sind darüber hinaus zu modifizieren? Achten Sie darauf, dass Sie rechtlich verbindliche Vereinbarungen treffen - auch mit Familienmitgliedern -, um sich vor bösen Überraschungen zu schützen. Zu diesem Zeitpunkt können Sie auch beginnen, über die steuerlich optimale Gestaltung der Nachfolge nachzudenken.

Übergabe an Familienfremde

Sollte eine Nachfolge innerhalb der Familie nicht realisierbar sein, bietet sich der Verkauf von Anteilen an Ihr Management (MBO – Management Buy-Out) oder an einen externen Hotelier oder Gastronomen (MBI – Management Buy-In) an. Fragen Sie Ihre Bank nach passenden Finanzierungslösungen.

Schrittweise aussteigen

Nach der Übergabe müssen Sie Ihre Führungsverantwortung Schritt für Schritt abgeben. Gleichzeitig kann Ihr Nachfolger beginnen, den Betrieb in der gewünschten Weise anzupassen und gegebenenfalls neu auszurichten. Dabei müssen Sie,  insbesondere bei der Übergabe an die eigenen Kinder, akzeptieren, dass diese in Gesprächen und anderen Situationen als gleichberechtigte Geschäftspartner auftreten und auch eine eigene Meinung vertreten. Der Generationenwechsel ist für beide Beteiligten kein einfacher Rollenwechsel, deshalb sollten Sie sich darauf vorbereiten, auch andere Entscheidungen zu akzeptieren.

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