Niedrigzinsen jetzt sichern

Forward-Darlehen

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Was noch vor einigen Monaten kaum jemand für möglich gehalten hat, ist eingetreten: Die Zinssätze steigen wieder. Vorreiter war die amerikanische Notenbank Federal Reserve (FED). Sie steigt nun schrittweise aus dem Kauf von US-Staatsanleihen aus und erhöht dadurch auch die Zinssätze. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich lange geziert, da steigende Zinssätze die hoch verschuldeten südeuropäischen Staaten zusätzlich belasten können.

Nun hat die EZB zum Juli 2022 eine moderate Zinsanhebung angekündigt. Bereits gestiegen sind in Deutschland die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen. Zu Ende geht damit auch die Zeit des extrem günstigen Baugeldes. Die Zinssätze bewegen sich allmählich auf die 3-Prozent-Marke zu. Das ist noch immer günstig im Vergleich zum Jahr 2008, wo der Hypothekenzins für eine zehnjährige Laufzeit 5 Prozent erreichte. Mit einem Forward-Darlehen können Sie sich jetzt die noch günstigen Zinssätze sichern.

Eckpunkte eines Forward-Darlehens

  • Laufzeit: Angenommen, die Zinsbindung Ihrer Immobilienfinanzierung läuft in den nächsten drei Jahren aus, dann können Sie sich bereits heute über ein Forward-Darlehen die sehr niedrigen Zinsen sichern. Als Forward-Periode bezeichnet man den Zeitraum vom Vertragsabschluss bis zum Laufzeitbeginn.
  • Kosten: Für diese Option, in Zukunft von den derzeit noch niedrigen Zinsen zu profitieren, zahlen Sie einen Zinsaufschlag auf die aktuellen Konditionen, der sich nach der Anzahl der Monate in der Forward-Periode bemisst.
  • Vorteil: Mit dem Abschluss eines Forward-Darlehens sichern Sie sich dauerhaft ein niedriges Zinsniveau. So erhalten Sie Planungssicherheit und schützen sich vor möglichen Zinssteigerungen in der Zukunft. Wenn der Zinsaufwand für Ihre Anschlussfinanzierung niedriger ist als bei Ihrer bisherigen Finanzierung, dann können Sie die freiwerdenden Mittel für eine höhere Tilgung einsetzen.
  • Risiken: Mit einem Forward-Darlehen können Sie sich niedrige Zinssätze im Voraus sichern und möglicherweise viel Geld sparen, immer dann, wenn die Zinsen wieder steigen. Für das Forward-Darlehen zahlen Sie einen Zinsaufschlag, der sich dann rechnet, wenn das Zinsniveau zu Beginn der Anschlussfinanzierung auch tatsächlich wieder ansteigt. Wenn allerdings die Zinsen sinken, anders als beim Vertragsabschluss erwartet, sind Sie als Darlehensnehmer dennoch verpflichtet, das Forward-Darlehen abzunehmen. Eine Anschlussfinanzierung zu dann eventuell günstigeren Zinsen ist nicht möglich.  

Im Übrigen steigen auch die Zinssätze für Unternehmenskredite. Auch hier ist Handeln empfehlenswert.

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