Der von Donald Trump ausgelöste Zollkrieg sorgt auch bei deutschen Unternehmen für Rezessionsängste. Er lässt bei Entscheidern die Alarmglocken schrillen. Investitionen werden verschoben und Kostenmanagement gewinnt wieder an Bedeutung. Dabei kann auch Künstliche Intelligenz (KI) helfen. Sie automatisiert und optimiert Prozesse, analysiert große Datenmengen und ermöglicht schnellere, datenbasierte Entscheidungen.
KI-Kostenhebel
- Produktion: automatisierte Prozessoptimierungen, treffsicherere Fehlerreduktionen sowie schnellere und vorausschauende Maschinenwartungen werden die Fertigungskosten weiter reduzieren.
- Logistik: bessere Routenoptimierung, Lagerverwaltung sowie Bedarfsprognosen. KI hält hier auch im Zusammenspiel mit neuen Lager- und Logistikrobotern Einzug.
- Kundenservice: automatisierte Chatbots und Self-Service-Lösungen sind im Kommen. So übernehmen Kunden vor allem im E-Commerce und auf Service-Plattformen von Dauerlieferanten (z. B. Versorger, Versicherungen, Banken) immer mehr Aufgaben selbst.
- Finanzen: automatisiertes Rechnungswesen, Betrugserkennung sowie Ausgabenmanagement. KI-Tools automatisieren z. B. die Prüfung und Kategorisierung von Ausgaben, erkennen Unregelmäßigkeiten und beschleunigen Genehmigungsprozesse, was Zeit und Geld spart.
- Personalmanagement: KI-gestützte Rekrutierung, Fluktuationsanalyse, Personalverwaltung sowie personalisierte Weiterbildung. KI analysiert selbstständig Bewerberdaten und Mitarbeiterfeedbacks, um die besten Talente zu identifizieren und gezielte Weiterbildungen zu ermöglichen
- Marketing: Zielgruppenanalysen, personalisierte Werbung sowie die Optimierung von Kampagnen und Vertriebsaktionen. Vor allem die individuelle Ansprache von Kunden im Sinne eines 1:1-Marketings wird ein zentrealer KI-Ansatzpunkt sein.
- Gebäudemanagement: Die KI-gestützte Steuerung von Energieversorgung, Heizungen, Klimatisierung, Beleuchtung, Zutrittskontrollen sowie Gebäudeüberwachung führen zu immer smarteren Gebäuden und weiteren Kostensenkungen, auch weil der Anteil menschlicher Arbeit sinkt.
- IT-Management: Auch die IT-Prozesse selbst werden immer automatisierter und effizienter. KI übernimmt bereits heute schon komplexe Programmierarbeiten.
- Management: Automatisierte Datenanalysen sorgen für schnellere und fundiertere Entscheidungen für das Kostenmanagement.
Umsetzung
Größere Unternehmen sollten nun KI-Teams auch mit externer Unterstützung zusammenstellen, um KI-gestützte Kostensenkungsprojekte nach allen Regeln der Kunst anzugehen. Denn nach wie vor scheitert die Mehrheit der IT-Projekte. Kleinere mittelständische Unternehmen sind dagegen gut beraten, mit kleineren, aber wichtigen Problemlösungen zu beginnen und sich dann schrittweise in die KI-Welt hineinzuarbeiten. Hierfür stehen mittlerweile genügend Apps und Startups zur Verfügung. Aber die Führung muss sich hierfür auch die nötige Zeit freischaufeln.
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