Gastronomietrends

Restaurants im Wandel der Zeit

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Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das gilt auch für die Gastronomie, die sich wie die Modebranche immer wieder neu erfinden muss. Die Trends für Restaurants und Hotels werden zuerst in den internationalen Metropolen gesetzt und kommen vor allem aus der Digitalisierung, dem generellen Lifestyle und der Welt der Einrichter und Innenarchitekten.

Digitalisierung

  • Smarte Räume: Die Digitalisierung von Gebäuden und Räumen umfasst z. B. Heizungen, Klimatisierung, Beleuchtung, Zutrittsschranken und Musik. Intelligente Software und künstliche Intelligenz sorgen für emotionale Erlebnisszenarien, die sich auf Gäste, Jahreszeiten und Markenkonzepte einstellen.
  • App-Services: Tischreservierungen über Apps und zentrale Service-Plattformen sind schon lange möglich. Nun kommen auch Essensbestellungen per App, die in der Systemgastronomie z. B. von McDonalds eingeführt und von anderen wie Vapiano überlegt werden, hinzu.
  • Payment: Die Vielfalt der Bezahlsysteme wächst. Apple Pay und Alipay sind in Großstädten mit internationalem Publikum schon Pflicht. Dort werden die Standards gesetzt. Gäste gewöhnen sich daran und fordern es dann auch von anderen Gastronomen ein.
  • Service-Roboter: In Hotels sind sie schon im Einsatz. Die Resonanz ist noch gemischt. Aktuell ergänzen sie allenfalls (Roboter-Azubis).

Lifestyle

  • Foodtrends: Regionale Zutaten, vegane Ernährung, diverse Diäten (z. B. Paleo) und Ethno-Küchen geben immer mehr Raum für Nischenangebote in Metropolen, aber auch für Vielfalt in den ländlichen Regionen.
  • Craft-Trend: Das Handgemachte ist nicht nur bei Bier und anderen Getränken in. Es gibt Köche, die schmieden sich ihre Spitzenmesser selber, andere wiederum sammeln Wildpflanzen und Kräuter direkt vor der Tür.
  • Mitnahme-Essen: In Großstädten mit Geschäftsleuten und Touristen wächst der Bedarf nach guten und gesunden Snacks zum Mitnehmen oder Beliefern. Die fetten einfallslosen Remouladen-Brötchen der Citybäcker geben genug Raum für clevere Gründer.

Einrichtung

  • New Work: Durch die vielen digitalen Start-ups in den Großstädten verändert sich die Arbeitswelt radikal. Die Einrichtung von kreativen Büros wird bunter. Der Industrie- und Loftstil hält dort Einzug. Co-Working-Spaces sind in. Viele Hotels und Restaurants reagieren bereits darauf und imitieren den neuen modernen Ansatz, der auch eine klare und aufgeräumte Designerseite hat.
  • Natur und Behaglichkeit: In den ländlichen Urlaubsregionen zieht dagegen die Natur immer mehr in die Räume ein. Edles Holz im minimalistischen Designerstil, Mooswände, aber auch behagliche skandinavische Schlichtheit (Hygge) sind in. Out sind dagegen barocke, pompöse, überladene und aus der Zeit gefallene Einrichtungen.
  • Themenbezug: Die neuen Erfolgsketten wie Hans im Glück oder Peter Pan machen es vor. Markenkonzepte (z. B. Märchen) finden sich auch in der Einrichtung wieder.

Etablierte Hoteliers und Gastronomen können nicht auf jeden Trend reagieren. Dafür sind die Investitionen zu hoch. Aber Einrichtungen im Stil der 80er Jahre, die sich noch zuhauf finden, reichen nicht mehr. Durch Farbe und kleine Anpassungen können Sie aber schon große Wirkung erzielen.

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