Fördermittel für Nachhaltigkeit

Investitionen in ESG-Maßnahmen

iStock, Fahroni

Für die Politik ist die grüne Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft eines der zentralen Ziele in den nächsten Jahren. Entsprechend wird dafür ein Gesetz nach dem anderen verabschiedet, was aktuell auch für wachsenden Unmut im deutschen Mittelstand sorgt, weil dadurch auch die Bürokratie stark ansteigt. Gleichwohl bedeutet diese Entwicklung für KMU eine notwendige Umstellung im Denken und Handeln, auch weil Kunden und Mitarbeiter zunehmend nachhaltig agierende Unternehmen präferieren. Und nicht zuletzt sind Investitionen z. B. in Energie- und Ressourceneffizienz aus Kosten- und Finanzierungsgründen erforderlich.

ESG als Leitkonzept

Das übergeordnete Leitkonzept aller Nachhaltigkeitsbestrebungen heißt „ESG“. Darunter versteht man die Ziele Umwelt (Environment), soziale Aspekte (Social) und verantwortliche Unternehmensführung (Governance). Den Überbau dafür wiederum bildet die UN-Agenda 2030 mit ihren 2015 verabschiedeten 17 Zielen. Für den Mittelstand ergeben sich daraus z. B. folgende Ansatzpunkte für ESG-Investitionen.

ESG-Investitionen

  • Regenerative Energie: Die Abhängigkeit von Öl und Gas soll reduziert werden. Anlagen zur Gewinnung von Energie durch Sonne, Wind und Wasser sowie neue Speichertechnologien auf Basis von Wasserstoff sind dafür nötig. 
  • Energieeffiziente Gebäude: Büroimmobilien und alle übrigen gewerblichen Bauten müssen ebenfalls energieeffizient und CO2-reduziert sein. 
  • Energieeffiziente Produktion: Industrieunternehmen haben schon immer ihren Energieverbrauch auch mit Hilfe ihrer Maschinen- und Anlegerhersteller (OEMs) optimiert. Die Digitalisierung mit Hochleistungssensoren und Künstlicher Intelligenz bietet nun noch weitergehende Effizienzpotenziale.
  • Kreislaufwirtschaft: Nachhaltigkeit in der Produktion heißt aber auch, auf umweltschädliche Produktionsverfahren und Materialien (z. B. Plastik) zu verzichten sowie das Recycling von Altmaterial zu forcieren.
  • Lieferketten: Ökologisch ist eine möglichst regionale Produktion ohne lange Anfahrtswege. Das neue EU-Lieferkettengesetz setzt dafür Anreize. 
  • Verpackungen: Hierbei geht es um die Vermeidung von Plastik sowie das Recycling und die Wiederverwertung von Verpackungsmaterial. 
  • Fuhrpark: Die Umstellung der Firmenflotte auf E-Fahrzeuge mit entsprechenden Ladekapazitäten steht ebenfalls auf der Liste der Nachhaltigkeitsziele.

Öffentliche Förderprogramme

Die EU und deutsche Politik fördern Investitionen in Nachhaltigkeit durch eine Vielzahl öffentlicher Förderprogramme. So stellt die EU in den nächsten Jahren mit ihrem Aufbaupaket NextGenerationEU rund 1,8 Billionen Euro zur Verfügung. Auch die Bundesregierung und die Bundesländer haben verschiedene Förderprogramme für Energie- und Ressourceneffizienz über die KfW und Landesbanken aufgelegt, die nicht-rückzahlbare Zuschüsse oder vergünstigte Kredite beinhalten.

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