12 Euro Mindestlohn

8,6 Millionen Beschäftigte profitieren

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Heute liegt der Tarifeinstieg im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe bei 9,80 Euro. Damit übersteigt er den gesetzlichen Mindestlohn, der aktuell 9,60 Euro pro Stunde beträgt. Die neue Bundesregierung möchte den Mindestlohn auf 12 Euro anheben. So steht es im Koalitionsvertrag. Davon wäre auch das Gastgewerbe betroffen. Der 450-Euro-Minijob wird an den Mindestlohn angepasst und soll auf 520 Euro angehoben werden. Doch ab wann gilt der Mindestlohn von 12 Euro?

Vorzeitige Erhöhung?

Wann genau die Erhöhung wirksam wird, ist noch unklar. Die Mindestlohnkommission gibt alle zwei Jahre eine Empfehlung heraus. Die Bundesregierung hat im Oktober 2020 beschlossen, den Mindestlohn ab dem 1.1.2021 in vier Stufen von 9,50 Euro bis auf 10,45 Euro anzupassen. Am 1.1.2022 findet nun die nächste reguläre Anpassung auf 9,82 Euro statt. Die vierte und letzte Anpassung würde am 1.7.2022 auf 10,45 Euro erfolgen. Sollte die neue Regierung bis dahin warten, dann träte der neue Mindestlohn von 12 Euro zum 1.1.2023 in Kraft.

Da die Erhöhung des Mindestlohns ein zentrales Wahlkampfthema war, ist es denkbar, dass die neue Regierung den Mindestlohn bereits im Sommer 2022 auf 12 Euro erhöht.

An Inflation anpassen

Profitieren würden nach Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung rund 8,6 Mio. Beschäftigte, die bislang weniger als 12 Euro brutto pro Stunde verdienen. Viele davon arbeiten im Einzelhandel, im Gesundheitswesen, im Sozialwesen, der Gebäudebetreuung und in der Gastronomie. Angesichts der zunehmenden Inflation sollte die Erhöhung zügig erfolgen. Kritiker befürchten allerdings eine Lohnspirale nach oben und sehen den Arbeitsmarkt für Geringqualifizierte noch stärker unter Druck. 

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