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Öffentliche Fördermittel – Finanzierungsoption für KMU

Axel Deilmann, Business Consulting, Essen

Axel Deilmann, Deilmann Business Consulting aus Essen, im Gespräch mit mittelstand-rhein-ruhr.de

Welche Förderprogramme gibt es eigentlich?

Die öffentlichen Fördermittel zur Finanzierung von Investitionen im Mittelstand sind sehr vielfältig. Für Unternehmen in NRW sind z. B. Programme von der KfW, NRW-Bank und EU interessant. Es gibt Fördermittel z. B. für Existenzgründer und etablierte Unternehmen, die neue Produkte entwickeln und wachsen möchten. Investitionen in die Digitalisierung und klassisch in Maschinen, Anlagen oder Energieeffizienz sind z. B. Auslöser für Fördermittelanfragen.

Welche Rolle spielen spezialisierte Fördermittelberater?

Kleine und mittelgroße Unternehmen haben in der Regel keine eigenen Fördermittelberater. Wenn man bedenkt, dass sich öffentliche Förderprogramme in der Summe um durchschnittlich rund 10 Prozent pro Monat verändern, gleichen Fördermittelberater diesen Nachteil aus. Durch direkten Zugang zu Fördergebern und speziellen Datenbanken haben wir immer einen aktuellen Überblick. Als akkreditiertes Beratungsunternehmen arbeiten wir mit Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von bis zu 50 Mio. Euro und einem Bilanzvolumen von bis zu 43 Mio. €. Unsere Fachkenntnisse und jahrelangen Erfahrungen sind für Fördergeber wichtig. Sie übernehmen daher auch oftmals unser Beratungshonorar bis zu einem Anteil von bis zu 50 Prozent.

Woher kommen eigentlich die Fördergelder?

Fördergelder sind Steuergelder. Im EU-Vertrag ist geregelt, dass jedes Mitgliedsland entsprechend seiner volkswirtschaftlichen Leistung in den EU Haushalt, der immer eine Laufzeit von sieben Jahren hat, Gelder einzuzahlen hat. Aus diesem Budget (aktuell rund 980 Mrd. Euro) werden entsprechend der Richtlinien und der Verordnungen der EU und der Mitgliedsländer die Fördergelder für die unterschiedlichsten Förderzwecke ausgegeben.

Wie lange dauert es, bis die Fördergelder bewilligt werden?

Das ist ganz unterschiedlich. Zunächst einmal hängt es von der Förderart ab. Es gibt Förderungen, die können binnen weniger Tage bewilligt werden und andere die dauern mehrere Wochen. Die regionalen und nationalen Förderprogramme für KMU werden in der Regel binnen ein bis drei Monaten genehmigt. Grundsätzlich sind die Brüsseler Fördertöpfe wesentlich umfangreicher in der gesamten Administration und dauern entsprechend länger in der Genehmigung. Hier können durchaus bis zu drei Jahre ins Land gehen.

Wie gehen Sie in Ihren Beratungsprojekten vor?

Zunächst analysieren wir den Bedarf unserer Kunden über Fragebögen und persönliche Gespräche. Danach recherchieren wir die Fördermöglichkeiten über unsere Kontakte und Datenbanken. In einem Ergebnisbericht zeigen wir unserem Kunden auf, wie gut sein Unternehmen und seine geplanten Investitionen gefördert werden können. Wir stellen die unterschiedlichen Förderarten, die wahrscheinlichen Förderhöhen und die etwaigen Bearbeitungs- und Genehmigungszeiträume dar.

Daran schließt sich die Konzeptionsphase an. Sie ist am aufwändigsten in der gesamten Fördermittelberatung. In dieser Phase kommt es darauf an, den Fördergeber davon zu überzeugen, öffentliche Fördergelder, egal in welcher Form, ob als Zuschuss, als zinsverbilligtes Darlehen in den unterschiedlichen Ausprägungen, als Ersatzsicherheiten wie Bürgschaften oder Garantien, oder in Form von öffentlichen Beteiligungen, für das Investitionsvorhaben zu gewinnen.

In der Umsetzungsphase sind wir im engen Austausch mit den Fördergebern, d.h. wir sprechen über Termine, Fristen und auch über die jeweilige Haushaltslage mit den öffentlichen Fördergebern. In dieser Phase werden auch die formalen Anträge nebst den dazugehörigen Dokumenten zusammengetragen und termin- und fachgerecht eingereicht.

Zum Abschluss: Welche grundsätzlichen Punkte sind bei Fördermitteln zu beachten?

Ganz wichtig: Unternehmen haben keinen Rechtsanspruch auf öffentliche Förderung. Jedes Vorhaben wird immer zu 100 Prozent im Einzelfall vom Fördergeber neutral und objektiv geprüft. Die Beantragung der Fördermittel muss außerdem immer vor der Umsetzung des Vorhabens liegen. Ansonsten ist die Förderung verwirkt. Generell nicht gefördert werden Unternehmen, die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken oder gar von Insolvenz bedroht sind.

Vielen Dank für das Gespräch Herr Deilmann.

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