Konflikte im Geschäftsalltag

Was tun, wenn es kracht?

Pexels, The Coach Space

Wenn der Wettbewerbsdruck und die Krisen in den Märkten zunehmen, dann wird der Umgang mit Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern häufig rauer. Konflikte entstehen und eskalieren schnell. Das ist auf Dauer für alle Beteiligten nicht gut. Konfliktbewältigung ist daher gefragt.

  • Kühlen Kopf bewahren: Behalten Sie in jedem Fall die Kontrolle über Ihre Gefühle. Auch spontane Wut oder Enttäuschung darf Sie nicht dazu bringen, verbal anzugreifen. Bleiben Sie immer sachlich und fair. Führen Sie Gespräche daher erst, wenn sich der erste Ärger gelegt hat. Am besten immer eine Nacht darüber schlafen.
  • Stimmung: Schnell zur Sache zu kommen und den anderen direkt mit dem Gegenstand des Streits zu konfrontieren, lässt die Situation nur weiter eskalieren. Fallen Sie daher nicht mit der Tür ins Haus, sondern leiten Sie zunächst mit positiven Themen ein.
  • Ort und Umgebung: Führen Sie keine Konfliktgespräche vor Außenstehenden. Ihr Gegenüber fühlt sich dann schnell unter Druck gesetzt, fürchtet häufig einen Gesichtsverlust und reagiert dementsprechend nicht selten aggressiv. 
  • Beherrschte Sprache: Reden Sie in Konfliktgesprächen immer in der Ich-Form und vermeiden Sie Äußerungen mit Sie-Bezug wie z. B. Vorwürfe oder Anklagen. Damit lösen Sie bei Ihren Gesprächspartnern nur Gegenangriffe und Verteidigungshaltungen aus. Verzichten Sie auch auf die Äußerung „man“, bei der Ihr Gegenüber nicht erkennen kann, ob Sie aus eigener Erfahrung oder allgemein sprechen. Reden Sie auch über konkrete Situationen und Ereignisse. Mit Verallgemeinerungen lösen Sie meist nur Widerspruch aus.
  • Zuhören: Hören Sie Ihrem Gegenüber erst einmal gut zu. Signalisieren Sie dies auch durch Körperhaltung, Gestik und Rückfragen. Wiederholen Sie in eigenen Worten Äußerungen des Anderen, um zu zeigen, dass Sie ihn verstanden haben und an einem Austausch interessiert sind. Mithilfe von offenen Fragen helfen Sie, die Position des jeweils anderen besser zu verstehen und deutlich zu machen. 
  • Lösungen suchen: Was oft gut gemeint ist, endet in einer ewigen, ergebnislosen Suche. Langwierige Konflikte sind oft so verworren, dass nicht mehr festzustellen ist, was die eigentliche Ursache war. Statt sich in langen Rechtfertigungstiraden zu ergehen und Ursachenforschung zu betreiben, suchen Sie lieber aktiv nach einer gemeinsamen Lösung, nach einem verbindenden Kompromiss. 
  • Geduld: Das fieberhafte Bestreben, einen Konflikt in Frieden und Harmonie zu beenden, bringt leider oftmals nur das Gegenteil. Dabei werden einige wichtige Aspekte schnell unter den Teppich gekehrt, die besser gründlich besprochen worden wären. Auch wenn Sie noch so froh sind, ein Konfliktgespräch endlich beenden zu können, sollten Sie sich nicht zu einer vorschnellen Lösung hinreißen lassen.

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